Ganz schön viel Golf in Eugendorf
16.09.2021
Allgemein
16.09.2021
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Florian Pichler ist Golfer aus Leidenschaft. Am Höhepunkt des Salzburger Sommers besuchte er uns in Eugendorf und verbrachte vier intensive Tage in einer der Hochburgen des Golfes. Wie es ihm ergangen ist? Das hat er für uns in einem schönen Beitrag zusammengefasst.
Ich hatte letztes Jahr bereits einen Golf-Kurztrip in die Region Salzburg-Eugendorf gemacht. Damals standen die Golfplätze Gut Altentann, Mondsee und Drachenwand auf dem Programm. Und da es mir damals so gut gefallen hat, wollte ich dieses Jahr mehr. Und zwar noch mehr Golfplätze kennenlernen und somit auch etwas länger in Eugendorf bleiben. Mit 63 Golflöchern innerhalb von 10 Minuten Fahrzeit muss Eugendorf sowieso mit die höchste Golfplatz-Dichte Österreichs haben.
Die Anreise nach Eugendorf war erfreulicherweise ohne viel Verkehr und so konnte ich gegen Mittag bereits in mein Zimmer im Landhotel Drei Eichen einchecken. Nach einer kurzen Stärkung im Restaurant des Hotels ging es auch schon zum Golfclub Salzburg Eugendorf für die erste Runde.
Einen Tag vor den Clubmeisterschaften präsentierte sich der Platz in bestem Zustand. Die Grüns waren pfeilschnell und eine Herausforderung zu putten. Zu Beginn der Runde stieg der Puls das erste Mal auf dem zweiten Loch, bei dem nach einem gelungenen Abschlag der Ball über eine Schlucht auf das Grün geschlagen werden muss. Ein weiteres Highlight ist das 10. Loch. Ein Par 5, bei dem der Spieler zwischen zwei verschiedenen Grüns auswählen kann: das etwas kürzer zu spielende Grün auf der rechten Seite oder das links davon liegende Grün, bei dem ein langer Schlag über einen Teich zu spielen ist. Trotz der vielfältigen Herausforderungen des Platzes spielte sich der Platz sehr fair und die Runde hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Den Abend haben wir dann im Restaurant Am Hochfuchs ausklingen lassen und die Rahmeierschwammerl schmeckten ausgezeichnet.
Tag 2 des Golftrips startete im Golfclub Gut Altentann. Der Golfplatz, den ich im letzten Jahr schon spielen durfte und mir damals am besten gefiel, wollte ich auch heuer nicht missen. Gut Altentann wurde von keinem Geringeren als Jack Nicklaus (mit 18 Major Siegen immer noch der erfolgreichste Golfer aller Zeiten) entworfen. Seine Plätze sind bekannt dafür dem Golfspieler alles abzuverlangen. Und auch in Gut Altentann ist das so. Besonders die ersten 9 Löcher haben es in sich. Mit etwas Erfahrung vom letzten Jahr schaffte ich es heuer aber schon wesentlich besser, die Schwierigkeiten des Platzes zu meistern.
Auf dem Weg zum zweiten Golfplatz des Tages machten wir zu Mittag noch Halt im Landgasthof Holznerwirt. Das köstliche Schnitzel im wunderschönen Kastaniengarten war eine verdiente Belohnung und gleichzeitig tankten wir Kraft für die nächste Runde Golf am Panoramakurs des Golfclub Römergolf.
Der Name ist hier Programm, denn der Platz bietet wunderschöne Ausblicke auf die umliegenden Berge. Auf dem Papier scheint der Platz recht einfach zu sein, aber er hat durchaus seine Tücken. Besonders das 2. und das 17. Loch sind mir noch gut in Erinnerung. Bei beiden Löchern ist die Landezone des Balles nur teilweise einsehbar. Bei der 2. Spielbahn ist die größte Schwierigkeit nach einem guten Abschlag schon gemeistert, auf der 17. fängt sie dann erst an. Das Grün liegt tief unterhalb des Fairways in einer Waldschneise und der Höhenunterschied macht die richtige Schlägerwahl sehr schwer.
Für den dritten Tag des Golftrips hatten wir einen kleinen Ausflug ins naheliegende Oberösterreich geplant. Der Golfclub Salzkammergut in der Nähe von Bad Ischl war unsere erste Station. Der fünftälteste Golfplatz Österreichs wurde bereits 1933 eröffnet und hat eine lange Geschichte. Besonders die ersten 9 Löcher haben mir sehr gut gefallen. Das 5. Loch beispielsweise ist ein kurzes Par 4 mit lediglich 225 Metern Länge. Ein Abschlag mit dem Driver muss aber dennoch gut überlegt sein, da das Loch steil bergauf verläuft und auch die Ausgrenze des Platzes rechts sehr schnell ins Spiel kommt. Nach einem bescheidenen Abschlag war ich froh, ein Par gespielt zu haben. Dafür wurde ich am nächsten Loch mit meinem einzigen Eagle der Reise belohnt. Auf den zweiten 9 Löchern ist dann zum Schluss ein kleiner Anstieg zu bewältigen, bevor man auf dem 18. Loch vom höchsten Punkt des Platzes Richtung Clubhaus abschlagen kann. Apropos Clubhaus, das ist mit seiner Dreiecksform ein richtiger Hingucker.
Golfclub Am Attersee
Das erste Loch bietet einen sehr schönen Ausblick auf den Attersee. Und auch die nächsten 6 Löcher spielen sich angenehm herunter, bevor der Platz anfängt seine Zähne zu zeigen. Sehr bemerkenswert dabei ist, dass gerade die Par 5 Löcher zu den schwersten Löchern des Platzes zählen. Sehr cool fand ich das Doppelgrün, das die Löcher 13 und 16 verbindet. Und mein Lieblingsloch der gesamten Golfreise war die 14, bei der ein Meer von Schilf überspielt werden muss und dabei die richtige Wahl der Linie entscheidend ist. Kurzum, ein sehr abwechslungsreicher Platz, der Golfplatz am Attersee!
Hungrig von den Anstrengungen des Tages besuchten wir am letzten Abend der Reise den Gschirnwirt in Eugendorf. Gott sei Dank war trotz üppiger und leckerer Hauptspeise noch genügend Platz für ein Heidelbeer-Datschi zum Schluss. Mmmh!
Die vergangenen drei Tage vergingen viel zu schnell. Und so war auch schon der letzte Tag der Reise angebrochen. Letzter Stopp war der Golf & Country Club Salzburg Klessheim. Schon die Einfahrt zum Golfclub vorbei an Schloss Klessheim ist ein Erlebnis. Und auch auf dem Golfplatz fühlt man sich wie in einem Schlosspark. Jahrzehnte alter Baumbestand und perfekt gepflegte Fairways. Das 1. Loch spielt sich wie ein sanfter Händedruck, um dem Golfer seine Nervosität ablegen zu lassen. Direkt danach das schwerste Loch des Platzes. Ein sehr langes Par 3, gut verteidigt mit Wasser auf der linken Seite. Und auch das 3. Loch hat es in sich. Nur ein langer und gerader Abschlag lässt eine Chance das Loch mit Par zu spielen. Mein Lieblingsloch war die Sechs. Ein mittellanges Par 5, bei dem der Abschlag zunächst rund um einen Baum in der Mitte des Fairways herum navigiert werden muss. Und kurz vor dem Grün dann eine schön angelegte Bunkerlandschaft. Einziger Wehrmutstropfen an diesem Tag, dass der Golfplatz lediglich 9 Löcher hat. Gerne hätte ich noch ein wenig länger gespielt. Und so blieb mir nur noch die Fahrt nach Hause. Aber ich komme wieder, keine Frage.