Köstliches aus „Großmutters Kochbuch“ beim Gasthof Neuwirt

05.03.2024
Allgemein, GenussWirte Eugendorf, News aus Eugendorf

Der Gasthof Neuwirt ist seit seiner Gründung im Jahr 1958 eine kulinarische Institution im Zentrum Eugendorfs. Dafür sorgen nicht nur eine große Portion Herzlichkeit und Gastfreundschaft, sondern auch die traditionsreichen Gerichte, die man auf der Speisekarte findet. Im März 2024 stehen sogar eigens die „Gerichte aus Großmutters Kochbuch“ am Genusswochen-Plan – und das Rezept für „Bachenen Griaß“, den es ebenfalls auf der Karte gibt, verrät uns Wirtin Birgit Hörl exklusiv für den Eugendorf Blog.

Schon am Vormittag duftet es herrlich im Gastraum des Gasthof Neuwirt in Eugendorf – in der Küche laufen die Vorbereitungen für das Mittagessen bereits auf Hochtouren und lassen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen, als wir die Wirtin, Gastgeberin und Küchenchefin Birgit Hörl zum Gespräch treffen. Sie erklärt uns, was es mit den Genusswochen „Gerichte aus Großmutters Kochbuch“ auf sich hat, auf die sich die Gäste im März 2024 freuen dürfen – und verrät uns ihre persönlichen kulinarischen „Evergreens“, die schon ihre Großmutter und Mutter im Gasthof Neuwirt zubereitet und kredenzt haben.

Klassiker der österreichischen Wirtshausküche

„Knofi- und Zwifisupp’n, Schnitzln, a guats Lingerl, Innereien, Pfandl- und Knedlgerichte sowie Siaß aus der Kindheit“ steht auf der Ankündigung für die Neuwirt-Genusswochen im März 2024 geschrieben. Zugegeben: Bereits jetzt wissen wir, dass wir uns die Zeit von 10. bis 24. März 2024 rot im Kalender anstreichen müssen. Denn diese besonderen Gerichte versetzen uns nicht nur beim Lesen zurück in die Kindheit, wir wissen auch, dass man sie in ihrer originalen Zubereitungsart wahrlich nicht mehr allzu oft wo bekommt. Dann steht da noch etwas: „Låkaposcha“ … damit können wir nun wirklich nicht so recht etwas anfangen. „Das ist eine Suppeneinlage“, erklärt uns Birgit Hörl. „Wir nennen sie auch ‚Zammglegte‘. Es sind zusammengelegte Knödel mit Speck und Gries – und wenn man den Knödel in die Suppe, also die ‚Låka‘ legt, dann platscht er auf, also ‚poscht‘ er.“ Uns geht ein kulinarisches Licht auf!

Der „Låkaposcha“ ist eine Kindheitserinnerung von Birgit: Schon ihre Großmutter Theresia Prost hat die Knödelspezialität gekocht, heute bereitet sie ihre Mutter Theresia Walkner im Neuwirt zu. „Das macht nach wie vor meine Mama – genauso wie das Beuschl, das schmeckt von ihr einfach sensationell“, erklärt Birgit Walkner. Ansonsten ist sie die Chefin in der Neuwirt-Küche – und das bereits seit der Gasthof-Übernahme durch sie und ihren Mann Sepp Hörl im Jahr 1992. Seit damals sind immer ein paar Klassiker von ihrer Mama und Oma auf der Speisekarte zu finden, etwa gefüllte Schnitzerl oder Innereien-Spezialitäten. Jetzt widmet Birgit den deftigen Wirtshaus-Evergreens eigene Genusswochen. Da werden auch das „Flachgauer Pflandl“ mit überbackenem Geschnetzeltem, Champignons und Spätzle kredenzt, Grammel- und Speckknödel mit Sauerkraut und selbstverständlich auch süße Schmankerl wie Scheiterhaufen, Apfelradeln und Milch-, Topfen- und Apfelstrudel aufgetischt.

Feinste Schmankerl – ohne Kompromisse

Für Birgit Hörl ist eines klar: Bei ihr in der Küche wird alles selbstgemacht und das aus besten Lebensmitteln – ohne Kompromisse. Jede Sauce wird selbst zubereitet, jeder Palatschinkenteig frisch angerührt, das Fleisch kommt selbstverständlich aus Österreich. Das ist mit ein Grund, wieso die Gäste die Köstlichkeiten vom Neuwirt so schätzen. Über fünf Jahre hat Birgit sogar eine eigene Zeitungskolumne über ihre beliebten Gerichte verfasst – und seit damals hat sie auch eine eigene Rezeptsammlung angelegt, mit den besten Klassikern von ihrer Großmutter, Mama und ihr selbst. Mittlerweile ist auch sie Großmutter – und ihr Enkelsohn Franz freut sich regelmäßig über die feinen Schmankerln seiner Oma.

2011 wurde die Küche des Neuwirts rundum erneuert und ist seither rund viermal so groß wie jene, in der einst gekocht wurde. „Das ist kein Vergleich zu damals“, erklärt Birgit. „Früher wurde auf engstem Raum gekocht, da war es natürlich auch dementsprechend warm in der Küche.“ Heute haben sie und ihre drei Mitarbeiter in der modernen Küche wesentlich mehr Platz für die Zubereitung und das Anrichten – die fantastischen Gerichte des Neuwirts sind heute wie damals der Renner.

Wer sich davon selbst überzeugen und sich kulinarisch verwöhnen lassen möchte, sollte sich also gleich einen Platz im Gasthof Neuwirt reservieren, am besten telefonisch unter: +43 (0)6225 8207

Und bis zum Besuch beim Neuwirt, haben wir einen Tipp: Birgit Hörl hat uns exklusiv ein Rezept aus „Großmutters Kochbuch“ verraten, dass sowohl süß als auch pikant wunderbar schmeckt und einfach nachzumachen ist – viel Freude beim Genießen!

Rezept-Tipp von Birgit Hörl, Neuwirt:
Rezept für „Bachenen Griaß“ (Gebackene Grießschnitte)

Zutaten für 4 Personen:

  • ½ l Milch
  • 10 dag Weizengrieß
  • 1 Prise Salz
  • Etwas Zucker und 1 Msp. Vanillezucker (für die süße Variante)
  • 1 Ei
  • Butterschmalz
  • Apfelmus oder Zwetschgenröster

Zubereitung:

½ Liter Milch in einem Topf erhitzen. Wenn die Milch heiß ist, langsam 10 dag Weizengrieß einrieseln lassen. Die Milch leicht salzen und für die süße Variante eine Prise Zucker und eine Messerspitze Vanillezucker unterrühren. Unter ständigem Rühren 5-6 Minuten kochen lassen.

Nun auf einem Brett Frischhaltefolie auslegen, diese mit etwas Wasser befeuchten und die Grießmasse darauf leeren. Mit Frischhaltefolie abdecken und einige Stunden kaltstellen.

Zum Backen der Grießschnitte ein ganzes Ei in einer Schüssel verrühren, aus der kalten Grießmasse handliche Formen schneiden oder stechen, durch das Ei ziehen und die Schnitten in einer Pfanne mit heißem Butterschmalz auf beiden Seiten goldgelb ausbacken. Ausgebackene Schnitten mit einer Küchenrolle abtupfen.

Die fertigen süßen Grießschnitten werden angezuckert und mit Apfelmus oder Zwetschgenröster serviert. Tipp: Die gebackenen Grießschnitten lassen sich auch pikant zubereiten! Dafür einfach den Zucker und Vanillezucker im Teig weglassen und nach dem Ausbacken mit frischem Salat und z.B. einem Sauerrahm-Dip servieren.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Kochen und viel Genuss beim Kosten!

Autorin: Martina Zweibaum

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